Inhaltsverzeichnis
- Was versteht man unter Smart Home und wie kann ich von smarter Technik profitieren?
- Was ist möglich im Smart Home?
- Welche Smart-Home-App benötige ich zur Steuerung?
- Was bringt die Smart-Home-Zukunft?
- Smart Home, aber bitte sicher: Wie steht es um den Datenschutz?
- Wie schütze ich mein Smart Home vor Hackern?
- Welche Smart-Home-Systeme eignen sich für Einsteiger?
- Fazit
Moderne Heizungsthermostate, Lichtschalter, Steckdosen und weitere Geräte, die sich aus der Ferne bedienen lassen, nach einem vorgegebenen Schema agieren oder ihre Arbeit weitestgehend autonom verrichten, sind beinahe alltäglich geworden. Es besteht kein Zweifel daran, dass Smart-Home-Geräte sich auf dem Markt etabliert haben. Doch aufgrund des kaum überschaubaren Dschungels aus Herstellern und Endgeräten fällt Einsteiger*innen die Wahl des optimalen Systems nicht leicht. Wir haben die wichtigsten Informationen zum Thema Smart Home für Sie zusammengefasst.
Was versteht man unter Smart Home und wie kann ich von smarter Technik profitieren?
Smart Home (auf Deutsch: Intelligentes Zuhause) „dient als Oberbegriff für technische Verfahren und Systeme in Wohnräumen und -häusern, in deren Mittelpunkt eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und effizienter Energienutzung auf Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe steht“, so die Definition auf Wikipedia. Eine Vernetzung und Automatisierung des eigenen Zuhauses kann auf Basis verschiedener Einzelkomponenten geschehen, beispielsweise Lichtschalter, Heizungsgeräte, aber auch Waschmaschinen und weitere Großgeräte lassen sich heute miteinander intelligent verbinden.
Anders als herkömmliche, manuell bedienbare Lichtschalter und Heizungsthermostate agieren smarte Schalter und Geräte – je nach Modell und Konfigurationsmöglichkeit – autonom und lassen sich untereinander vernetzen. Allen Smart-Home-Geräten gemein ist, dass sie dabei helfen, die Lebensqualität der Benutzer*innen zu verbessern, Strom und Heizkosten zu sparen, Abläufe zu automatisieren sowie die Sicherheit des eigenen Zuhauses zu erhöhen. Von Vorteil ist es da, dass die Einstiegshürden zur Einrichtung eines Smart Homes mittlerweile gering ausfallen und eine intelligente LED-Glühbirne oder smarte WLAN-Kamera schnell eingerichtet ist. Bevor Sie sich für ein Smart-Home-System entscheiden, lautet die wichtigste Frage aber immer: Welche Anforderungen soll es erfüllen?
Was ist möglich im Smart Home?
Neben einer automatischen Regulierung der Raumtemperatur mittels intelligenter Thermostate können Sie auch Ihre gesamte Beleuchtung gegen smarte Leuchtmittel austauschen, und sparen so Heiz- und Stromkosten. Auch bietet sich der Einsatz von intelligenten Steckdosen an, mit denen Sie daran angeschlossene Geräte per Smartphone oder über einen festgelegten Zeitplan automatisch ein- oder ausschalten sowie deren Stromverbrauch messen können. Zudem gibt es unzählige Möglichkeiten, Ihr Eigenheim zu überwachen, sogar dann, wenn Sie gerade im Urlaub sind.
Einsatzbereiche und Smart-Home-Geräte im Überblick
Je nach Hersteller haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Smart-Home-Komponenten bzw. Aktoren, die sich in folgende Einsatzbereiche aufgliedern:
- Sonnenschutz: Rollladen- und Jalousiesteuerung, smarte Rollos sowie Stellmotoren für Dachfenster und Rollladenaktoren/-antriebe
- Beleuchtung und Energie: Schalt- und Messsteckdosen, smarte Lichtschalter und Leuchtmittel
- Raumklima: Heizkörperthermostate, Wandthermostate, Steuerungen für Fußbodenheizung, Fenster- und Türkontakte (registrieren offene Türen und Fenster)
- Wetter und Umwelt: Regensensoren, Temperaturfühler, Fühler zur Ermittlung von Feuchtigkeit
- Zutrittssysteme: Türschlossantrieb für einen schlüssellosen Zugang zu Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus, smarte Garagentorantriebe
- Überwachung und Sicherheit: Rauchwarnmelder, Überwachungskameras, Wassersensoren (zum Schutz vor einem Wasserschaden durch eine defekte Waschmaschine), Bewegungsmelder, Alarmsirenen
Welche Smart-Home-App benötige ich zur Steuerung?
Kaum ein Hersteller hat nicht mindestens eine App im Angebot, mit denen Sie die Smart-Home-Geräte steuern und nach Belieben konfigurieren können – ein PC ist in der Regel nicht notwendig, um Ihr Smart Home einzurichten. Neben den proprietären (herstellereigenen) Apps der Hersteller gibt es auch Universal-Apps von Google und Apple, die eine Vielzahl an Geräten unterstützen. Wichtig ist hierbei, dass die Geräte kompatibel zum Google-Nest-Standard oder zu Apples HomeKit sind.
Was bringt die Smart-Home-Zukunft?
Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass die Smart-Home-Entwicklung noch stärker auf Nachhaltigkeit, Effizienz und Barrierefreiheit getrimmt wird. Weiterhin geht der Trend in Richtung Gesichts- und Spracherkennung, sodass das smarte Zuhause auf die gerade anwesende Person reagiert und z. B. automatisch eine individuelle Raumtemperatur einstellt oder das Licht dimmt. Bereits jetzt erlaubt eine Überwachungskamera in Kombination mit einem smarten Türschloss den Zugang für autorisierte Personen oder Lieferanten, die während Ihrer Abwesenheit ein Paket abgeben.
Smart Home, aber bitte sicher: Wie steht es um den Datenschutz?
Wenn Sie ein Benutzerkonto zur Smart-Home-Konfiguration einrichten, müssen Sie unter Umständen einige Informationen über sich preisgeben. Das Problem dabei: Diese Nutzerdaten landen unter Umständen nicht nur auf dem Server des Herstellers, sondern auch bei einem Drittanbieter wie Microsoft oder Amazon. Informieren Sie sich daher vor dem Kauf,
- ob ein Benutzerkonto zwingend notwendig ist und falls ja, welche Daten Sie über sich preisgeben müssen. Weiterhin wichtig: Was passiert mit Ihren Daten, wo werden Sie gespeichert und werden diese gar an Dritte weitergegeben?
- welche zusätzlichen Berechtigungen die Smart-Home-App während der Nutzung einfordert und ob diese ggf. nicht erteilt werden müssen.
- dass die Datenübermittlung verschlüsselt erfolgt und der Zugriff auf die App mittels einer 2FA (Zwei-Faktor-Authentifizierung) gesichert ist, damit Unbefugte keinen Zugriff auf Ihre Smart-Home-Geräte erlangen können.
Wie schütze ich mein Smart Home vor Hackern?
- Wählen Sie grundsätzlich immer starke Passwörter aus – egal, ob für den Zugriff auf Ihre Smart-Home-App oder Ihr heimisches WLAN.
- Nutzen Sie, wenn möglich, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, damit der Zugriff auf Ihr Smart Home bspw. nur über Ihr eigenes Smartphone oder Tablet möglich ist.
- Installieren Sie immer die aktuellen Sicherheitsupdates – sowohl für die App als auch für die jeweiligen Smart-Home-Geräte.
Welche Smart-Home-Systeme eignen sich für Einsteiger?
Grundsätzlich unterscheiden sich die Smart-Home-Komponenten in der Art ihrer Anbindung. Neben verkabelten und recht kostspieligen Systemen (z. B. KNX Homematic IP-Wired), die sich aufgrund der aufwendigen Einrichtung eher für Neubauten eignen, basieren viele Systeme auf offenen und proprietären Funkstandards. Für Einsteiger, die nicht sofort in eine Smart-Home-Basisstation investieren wollen, bieten sich Smart-Home-Komponenten an, die in das heimische WLAN integriert werden oder sich mit dem Smartphone per Bluetooth verbinden lassen.
Fazit
Smart-Home-Geräte liegen im Trend, werden zusehends günstiger und bieten unzählige Möglichkeiten. Einsteiger*innen empfehlen wir aber grundsätzlich, vor dem Kauf einen genauen Blick auf die Datenschutzbedingungen zu werfen. Informieren Sie sich auch, ob das System bei Bedarf aufrüstbar bzw. zukunftsfähig ist. Auch wichtig in diesem Zusammenhang: Wie berichten andere Nutzer*innen über den Support des jeweiligen Smart-Home-Herstellers?
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