Inhaltsverzeichnis
- Streaming-Tipp #1: Was bedeutet Streaming eigentlich?
- Streaming-Tipp #2: So erkennen Sie illegales Streaming
- Streaming-Tipp #3: Welche Strafen drohen mir bei illegalem Streaming?
- Streaming-Tipp #4: Welche Streaming-Dienste gibt es überhaupt?
- Streaming-Tipp #5: Welcher Streaming-Anbieter ist der richtige für mich?
Netflix, Maxdome, Apple TV+, Disney+ … das Angebot von Streaming-Diensten steigt stetig. Neben einer Vielzahl an seriösen Anbietern beobachtet die Branche seit einiger Zeit ein Comeback illegaler Streaming-Plattformen. Wir erklären, wann Sie legal und wann illegal streamen und welcher Anbieter sich für Sie besonders lohnt.
Streaming-Tipp #1: Was bedeutet Streaming eigentlich?
Streaming bedeutet, Filme, Musik oder andere Daten, die über ein Netzwerk übertragen werden, auf einem Computer, einem Tablet, einem Smartphone oder einem Smart-TV abzuspielen. Der Begriff Streaming-Dienst wird oft im Zusammenhang mit dem Videostreaming genannt. Es gibt aber auch Streaming-Anbieter für Fernsehstreaming sowie Musik- und weitere Audiostreaming-Lösungen. Man unterscheidet außerdem zwischen Live-Streaming und Streaming on-demand. Ersteres bedeutet, dass Sie Inhalte während ihres Entstehens konsumieren, Live-TV-Ereignisse wie Sportübertragungen zum Beispiel. On-demand zu streamen, heißt, einen Inhalt dann abzurufen, wenn Sie es wünschen.
Streaming-Tipp #2: So erkennen Sie illegales Streaming
In den 1990er Jahren hatte der Begriff des Streamens einen eher negativen Beigeschmack. Über Plattformen wie Napster und andere sogenannte BitTorrent-Lösungen tauschten Streamer illegal Musik- und Filmdateien. Und sorgten mit dem Filesharing – also dem Datenaustausch – dafür, dass viele Menschen Kinofilme, Musikalben und andere Inhalte unentgeltlich herunterladen und anschauen konnten. Mit Aufkommen von Netflix & Co. gingen die Zahlen zunächst zurück. Der Verband privater Medien, Vaunet, beklagt in einer Studie von 2018 jedoch, dass gerade im Bereich Fernsehen viel Piraterie betrieben wird. Besonders Fußballspiele werden oft illegal gestreamt.
Wie Sie illegale Streaming-Anbieter erkennen? Diese drei Merkmale sollten Sie aufhorchen lassen:
Keine Anmeldung nötig
Wenn Sie sich weder anmelden noch Geld für einen Streaming-Dienst zahlen müssen, handelt es sich meist um ein illegales Angebot. Ausnahme: die Mediatheken öffentlich-rechtlicher Rundfunksender. Hier stehen Ihnen viele Inhalte ohne Beschränkung zur Verfügung.
Aggressive Pop-up-Fenster mit Werbung
Legale Streaming-Dienste verdienen durch Ihre Abo-Beiträge so viel Geld, dass sie Nutzungsrechte sowie Logistik zur Bereitstellung der Inhalte zahlen können. Daher sind legale Streaming-Angebote in der Regel werbefrei. Tauchen auf Websites immer wieder aggressive Pop-up-Fenster mit Werbung auf, die Sie beim Wegklicken auf weitere Werbeseiten führen, handelt es sich ziemlich wahrscheinlich um ein illegales Angebot.
Bitte nicht verwechseln: Viele Musik-Streaming-Dienste haben zweistufige Modelle. In der Free-Version nutzen Sie die Angebote kostenlos, hören dafür aber Werbung.
Ständig wechselnde Domains
Nachdem die illegale Video-Plattform „kino.to“ mehrere Abmahnungen erhielt und die Website eingefroren wurde, zogen die Betreiber kurzerhand auf eine andere Domain um. Nun konnten die User zunächst auf „kinox.to“ Filme und Serien anschauen. Auch diese Domain wurde inzwischen gesperrt.
Mehr zu Fake-Streaming-Diensten lesen Sie im Fokusartikel dazu.
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Streaming-Tipp #3: Welche Strafen drohen mir bei illegalem Streaming?
Bis zum Jahr 2017 galt der als sicher, der Daten nicht selbst aktiv zum Upload einstellte oder sie dauerhaft herunterlud. Der Europäische Gerichtshof urteilte jedoch, dass auch illegales Streamen strafbar sei. Schließlich bekämen die Inhaber der Urheber- beziehungsweise Nutzungsrechte auf diese Weise kein Geld und ihre Rechte seien damit verletzt.
Zwei Voraussetzungen gelten bei der aktuellen Rechtsprechung zu illegalem Streaming:
- Sie machen sich dann strafbar, wenn Sie wissen, dass Sie einen illegalen Anbieter nutzen.
- Sie müssen ertappt werden, das heißt, jemand muss Ihre IP-Adresse zuordnen und nachverfolgen können.
Wenn Sie illegal gestreamt haben und abgemahnt werden, droht zunächst einmal eine Abmahngebühr von rund 150 Euro. Zusätzlich können pro Film oder Serie fünf bis zehn Euro Schadenersatz an die Rechteinhaber hinzukommen. Solche Abmahnungen werden meist außergerichtlich abgewickelt.
Wer im Gegensatz dazu illegal Daten per Filesharing teilt oder herunterlädt, riskiert Schadenersatzforderungen in Höhe von bis zu 1000 Euro pro Datei – Gerichtsverfahren inklusive. Zusätzlich können Sie also noch mit Anwalts- und Verfahrenskosten rechnen.
Streaming-Tipp #4: Welche Streaming-Dienste gibt es überhaupt?
1. Anbieter für Musik- und Audio-Streaming
Die drei größten Anbieter für Musik und andere Audio-Inhalte wie Podcasts, Hörbücher oder Hörspiele sind laut Statista Spotify, Apple Music und Amazon Music.
2. Anbieter für TV-Streaming
Bei den TV-Streaming-Anbietern unterscheidet man in Angebote von Sendergruppen wie etwa TVNow (RTL-Gruppe) oder Joyn (ProSieben-SAT.1-Gruppe) und sender-unabhängigen Anbietern wie Waipu.TV oder Zattoo. Bei DAZN streamen Sie Sport-Events live.In den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wie ARD und ZDF können Sie deren Inhalte über einen gewissen Zeitraum nach Ausstrahlung ebenfalls streamen – und das kostenlos.
3. Anbieter für Video-Streaming
2019 starteten Apple (Apple TV+) und Disney (Disney+) ins Video-Streaming-Geschäft ein. Länger schon sind Netflix, Maxdome, Hulu und Amazon Video auf dem Markt.
Der Streaming-Dienst Sky hat sowohl Filme und Serien als auch Fußball und andere Sport-Ereignisse live im Angebot.
Streaming-Tipp #5: Welcher Streaming-Anbieter ist der richtige für mich?
Welcher Streaming-Anbieter sich für Sie lohnt, hängt ganz davon ab, was Sie gern anschauen oder anderweitig streamen wollen. Sind Sie Fans von Disney, Marvel und andren Superhelden? Dann könnte das Angebot von Disney+ etwas für Sie sein. Sind Sie Sportfan, fahren Sie vermutlich mit Sky oder DAZN am besten. Sie wollen Filme, Serien und Musik streamen? Dann könnten die Kombi-Angebote von Amazon oder Apple sich für Sie lohnen.
Beachten Sie: Wenn Sie mehrere Streaming-Dienste abonnieren, sammeln sich schnell hohe monatliche Kosten an. Achten Sie deshalb vor Vertragsabschluss auf die Kündigungsbedingungen. Bei einigen Anbietern müssen Sie außerdem noch Hardware kaufen oder mieten.
Sie sehen: Bei der Vielzahl an unterschiedlichen Anbietern gibt es nicht DEN einen, der sich für jeden eignet. Um sich zu entscheiden, sollten Sie einmal das Angebot der Dienste vergleichen. Testen Sie die Streaming-Plattformen kostenlos, sofern es möglich ist. Noch ein letzter Streaming-Tipp zum Schluss: Nutzen Sie die Möglichkeit, sich Accounts mit ihrer Familie zu teilen. Bei einigen Anbietern können Sie sich mehrere Profile in einem Account teilen, insofern Sie im gleichen Haushalt leben.
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