Wenn Sie sich in den vergangenen Wochen mit Mund- und Nasenschutzmasken zum Schutz vor Covid-19 ausstatten wollten, ist es Ihnen vermutlich begegnet: Das Prinzip des Dynamic Pricing, auch dynamische Preisdifferenzierung oder dynamisches Preismanagement genannt.
Was ist Dynamic Pricing?
Dynamic Pricing ist eine Preispolitik, bei der es keine festen Gegenwerte für ein Produkt oder eine Dienstleistung gibt. Der Preis wird stattdessen immer wieder neu berechnet.
Die Faktoren können dabei ganz unterschiedlich sein:
- Angebot und Nachfrage – das bekannteste Beispiel für dynamische Preisgestaltung. Je kleiner die verfügbare Menge an Produkten und je mehr Menschen davon erwerben wollen, desto höher ist der Preis. Benzin und Diesel unterliegen diesem Prinzip – und eben auch Atemschutzmasken, wie etwa der NDR berichtet.
- Zeitliches dynamisches Preismanagement – Ihnen kommt es so vor, als seien vor Weihnachten auf einmal alle Dinge teurer geworden? Viele (Online-)Händler machen sich die Kaufbereitschaft vor Feiertagen zunutze und legen nochmal ordentlich drauf. Um dann kurze Zeit später mit scheinbar günstigsten Sonderangeboten die Schnäppchenjäger zum Kauf zu verleiten. Auch im Vorfeld von Shopping-Events wie dem Black Friday oder dem Cyber Monday können Sie dieses Phänomen beobachten. Auch die Tageszeit kann eine Rolle bei der Preisgestaltung spielen. Abends und am Wochenende surfen in der Regel mehr Menschen – daher ziehen dann einige Online-Shops ihre Preise an.
- Konkurrenzabhängige Preise – einige Anbieter werben damit, günstiger als die Konkurrenz zu sein. Auch das ist Dynamic Pricing –aber immerhin zum Vorteil der Kaufenden.
Es existieren mittlerweile auch Websites, die die Preise dem Surfverhalten anpassen. So gibt es Online-Shops, die ihre Produkte günstiger anbieten, wenn Sie über die Google-Suche einkaufen, anstatt direkt im Online-Shop zu surfen. Auch wenn Sie sich ein Kundenkonto bei einem Shop anlegen, kann Sie das mehr kosten. Bei manchen Anbietern ist es preiswerter, wenn Sie über PC oder Laptop shoppen. Wer über ein smartes Gerät online shoppt, zahlt unter Umständen mehr. Das alles funktioniert über Algorithmen, die nach bestimmten Mustern „reagieren“ und so die Preisanzeigen entsprechend ausspielen. Wie Sie Technologien wie diese für sich nutzen, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag zum Online-Shopping mit Augmented-Reality-Unterstützung.
Dynamic-Pricing-Beispiele: Diese Online-Händler nutzen die Technologie
Besonders auffällig ist das Prinzip des Dynamic Pricing in Sachen Reisen: Mietwagen, Hotelzimmer, Flüge … all das kann Sie ganz unterschiedlich viel kosten – je nachdem, wann und von wo aus Sie surfen.
Auch beim Shopping-Riesen Amazon können Sie die dynamische Preisgestaltung beobachten. Immer mehr E-Commerce-Websites nehmen sich das zum Vorbild und ziehen nach.
Dynamic Pricing: So finden Sie die besten Preise
Unsere Tipps, damit Sie günstig (online) shoppen:
1. Vergleichen Sie Preise – nicht nur auf diversen Plattformen, sondern auch mit unterschiedlichen Geräten, zu unterschiedlichen Uhrzeiten und an verschiedenen Tagen in der Woche.
2. Wechseln Sie auf stationäre Geräte und nutzen Sie einen Browser statt einer App.
3. Werden Sie nicht gleich zu Stammkunden. Wer ein Kundenkonto hat und sich beim Surfen einloggt, zahlt eventuell drauf.
4. Nutzen Sie den Inkognito-Modus. Diesen finden Sie in Ihren Browser-Einstellungen.
5. Fordern Sie den Bestpreis ein. Sehen Sie ein Produkt oder eine Dienstleistung kurz nach Ihrem Kauf günstiger, verlangen Sie die Differenz zurück.
Zeigen sich die Händler uneinsichtig, machen Sie von Ihrem Widerrufsrecht Gebrauch. Sind Sie bereits Nutzer des Trusted Shops Käuferschutzes und widerrufen in einem Partner-Shop, sind Sie in jedem Fall abgesichert und wir kümmern uns bei etwaigen Streitigkeiten mit dem Händler.
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