Dynamic Pricing: So gewinnen Sie das Preis-Ping-Pong im Internet

Viele Online-Händler setzen auf Dynamic Pricing, also dynamische Preise. Lesen Sie hier, was dahintersteckt und wie Sie immer den besten Preis finden.

© Rawpixel.com/shutterstock.com

Wenn Sie sich in den vergangenen Wochen mit Mund- und Nasenschutzmasken zum Schutz vor Covid-19 ausstatten wollten, ist es Ihnen vermutlich begegnet: Das Prinzip des Dynamic Pricing, auch dynamische Preisdifferenzierung oder dynamisches Preismanagement genannt.

Was ist Dynamic Pricing?  

Dynamic Pricing ist eine Preispolitik, bei der es keine festen Gegenwerte für ein Produkt oder eine Dienstleistung gibt. Der Preis wird stattdessen immer wieder neu berechnet.

Die Faktoren können dabei ganz unterschiedlich sein:

  • Angebot und Nachfrage – das bekannteste Beispiel für dynamische Preisgestaltung. Je kleiner die verfügbare Menge an Produkten und je mehr Menschen davon erwerben wollen, desto höher ist der Preis. Benzin und Diesel unterliegen diesem Prinzip – und eben auch Atemschutzmasken, wie etwa der NDRexternal berichtet.
  • Zeitliches dynamisches Preismanagement – Ihnen kommt es so vor, als seien vor Weihnachten auf einmal alle Dinge teurer geworden? Viele (Online-)Händler machen sich die Kaufbereitschaft vor Feiertagen zunutze und legen nochmal ordentlich drauf. Um dann kurze Zeit später mit scheinbar günstigsten Sonderangeboten die Schnäppchenjäger zum Kauf zu verleiten. Auch im Vorfeld von Shopping-Events wie dem Black Friday oder dem Cyber Monday können Sie dieses Phänomen beobachten. Auch die Tageszeit kann eine Rolle bei der Preisgestaltung spielen. Abends und am Wochenende surfen in der Regel mehr Menschen – daher ziehen dann einige Online-Shops ihre Preise an.
  • Konkurrenzabhängige Preise – einige Anbieter werben damit, günstiger als die Konkurrenz zu sein. Auch das ist Dynamic Pricing –aber immerhin zum Vorteil der Kaufenden.  

Es existieren mittlerweile auch Websites, die die Preise dem Surfverhalten anpassen. So gibt es Online-Shops, die ihre Produkte günstiger anbieten, wenn Sie über die Google-Suche einkaufen, anstatt direkt im Online-Shop zu surfen. Auch wenn Sie sich ein Kundenkonto bei einem Shop anlegen, kann Sie das mehr kosten. Bei manchen Anbietern ist es preiswerter, wenn Sie über PC oder Laptop shoppen. Wer über ein smartes Gerät online shoppt, zahlt unter Umständen mehr. Das alles funktioniert über Algorithmen, die nach bestimmten Mustern „reagieren“ und so die Preisanzeigen entsprechend ausspielen. Wie Sie Technologien wie diese für sich nutzen, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag zum Online-Shopping mit Augmented-Reality-Unterstützung.

Dynamic-Pricing-Beispiele: Diese Online-Händler nutzen die Technologie

Besonders auffällig ist das Prinzip des Dynamic Pricing in Sachen Reisen: Mietwagen, Hotelzimmer, Flüge … all das kann Sie ganz unterschiedlich viel kosten – je nachdem, wann und von wo aus Sie surfen.

Auch beim Shopping-Riesen Amazon können Sie die dynamische Preisgestaltung beobachten. Immer mehr E-Commerce-Websites nehmen sich das zum Vorbild und ziehen nach.

Dynamic Pricing: So finden Sie die besten Preise

Unsere Tipps, damit Sie günstig (online) shoppen:

1. Vergleichen Sie Preise – nicht nur auf diversen Plattformen, sondern auch mit unterschiedlichen Geräten, zu unterschiedlichen Uhrzeiten und an verschiedenen Tagen in der Woche.

2. Wechseln Sie auf stationäre Geräte und nutzen Sie einen Browser statt einer App.

3. Werden Sie nicht gleich zu Stammkunden. Wer ein Kundenkonto hat und sich beim Surfen einloggt, zahlt eventuell drauf.

4. Nutzen Sie den Inkognito-Modus. Diesen finden Sie in Ihren Browser-Einstellungen.

5. Fordern Sie den Bestpreis ein. Sehen Sie ein Produkt oder eine Dienstleistung kurz nach Ihrem Kauf günstiger, verlangen Sie die Differenz zurück.

Zeigen sich die Händler uneinsichtig, machen Sie von Ihrem Widerrufsrecht Gebrauch. Sind Sie bereits Nutzer des Trusted Shops Käuferschutzes und widerrufen in einem Partner-Shop, sind Sie in jedem Fall abgesichert und wir kümmern uns bei etwaigen Streitigkeiten mit dem Händler.

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Gunter Besser
02.09.2020

Dies ist mir bereits mehrfach aufgefallen. Das Prinzip ist an Tankstellen besonders beliebt. Vor WE und Feiertagen beobachte ich dies bereits schon lange.

Doc Morris
02.09.2020

Bei Doc Morris macht es bei jedem einzelnen Medikament Sinn, das über google.de zu suchen, wie Sie es schon beschrieben haben, ist das im Kundenkonto generell teurer, da bin ich mal durch Zufall drauf gestossen ;0)

Martina Ziesak
02.09.2020

Ja

Gabi Stabwasser
02.09.2020

Ja, bei Haushaltsgroßgeräten, beim Geschirrspüler habe ich durch immer wieder vergleichen letztendlich 80,00 € gegenüber dem schlechtesten Preis gespart und sogar 443,00 € gegenüber dem offiziellen Händlerpreis, genau das gleiche beim Kühl-Gefrierkombi.

sailor
02.09.2020

Ja, diese Woche bei dressforless. Schuhe waren auf dem PC günstiger als auf dem Tablet.

Heng Hilger
02.09.2020

Oft bestelle ich, obwohl ich mehr brauch, nur das Mindeste. Normalerweise kommt am Folgetag eine extra Gutschrift mit Prozenten für den nächsten Kauf, limitiert für ein paar Tage.Da wird dann die richtige Order getätigt.

Milli aus Berlin
02.09.2020

Ich habe festgestellt, dass die Buchung von Hotelzimmern bei einer Hotelkette nach 22 Uhr etwas preiswerter sind als vorher. Da wir gerne dort wohnen, passt uns das super. Einige Hotelketten, aber auch einige Hotels sagen den Kunden, dass man bei Ihnen den günstigsten Betrag bezahlt, wenn man sich registriert. In den Newslettern sind dann auch sehr schöne Rabatte oder andere Vergünstigungen.
Allerdings habe ich auch bemerkt, dass auf dem Smartphone gar nicht alle Optionen der Zimmerauswahl angezeigt werden.

Airlines und Reiseanbieter
02.09.2020

Ich habe Preise verglichen und der beste Preis war während des Buchens teurer geworden.

Dettmar Gerstenberg
02.09.2020

Ist mir noch nicht aufgefallen. Finde ich nicht gut.

Adler
02.09.2020

...schon mehrmals habe ich erlebt, dass,z.B. bei einer Online-Apotheke, der Preis für ein Produkt direkt auf der Seite des Shops teurer war, als wenn ich das Produkt mit Goggle gesucht habe und dann die Preise verglichen habe. Teilweise Preisdifferenzen von bis zu 10%. Oder wenn ich von Kartenportalen wie der Deutschlandcard aus in Onlineshops bestellt habe. Da gab es dafür zwar noch Punkte, aber der Grundpreis war höher, und auch wenn der Wert der Punkte abgezogen wurde war der Preis trotzdem noch teurer, als wenn ich ohne Umwege über das Kartenportal direkt beim Händler bestellt hätte. So hat ein Produkt z.B. über das Portal 9,99 Euro gekostet und ich hätte Punkte im Wert von einem Euro bekommen, also insgesamt nur 8,99 Euro bezahlt, wärend das selbe Produkt direkt im Onlineshop ohne Punktgutschrift jedoch nur 7,99 Euro gekostet hätte.

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