Auf einen Fake-Shop reingefallen? So bekommen Sie Ihr Geld zurück

Lesen Sie, was Sie tun sollten, wenn Sie einem Fake-Shop auf den Leim gegangen sind.

© Georgejmclittle/shutterstock.com

In einem Fake-Shop eingekauft – und nun wollen Sie Ihr Geld zurück? Tatsächlich schaffen es findige Betrüger immer wieder, arglose Online-Shopper mit einem Fake-Shop um ihr Geld zu betrügen. Besonders ärgerlich: Bezahlen Sie per Vorkasse und nicht über einen Treuhänder wie PayPal, ist Ihr Geld in der Regel weg – ohne dass Sie das gewünschte Produkt jemals erhalten. Wir zeigen Ihnen, welche Schritte Sie im Fall der Fälle einleiten sollten.

Fake-Shops locken mit extrem niedrigen Preisen und täuschen Online-Shopper mit gefälschten Gütesiegeln und unzähligen positiven, aber meist gefälschten -Kundenrezensionen. Kommt das bestellte Produkt auch nach Wochen nicht bei Ihnen an, offenbart meist erst ein zweiter Blick auf die Shop-Seite, die oftmals dann gar nicht mehr existiert, dass Sie einem Betrüger auf den Leim gegangen sind. Neben dem finanziellen Verlust ärgern Sie sich zurecht über Ihre eigene Gutgläubigkeit. Zum Glück gibt es Mittel und Wege, wie Sie von einem Fake-Shop Ihr Geld zurückerhalten können und darüber hinaus andere Online-Shopper vor unseriösen Anbietern schützen können.

Fake-Shops – Geld zurück: Der 5-Punkte-Plan

Um es vorweg zu nehmen: Die bei einem Fake-Shop bestellte Ware werden Sie mit Sicherheit niemals zu Gesicht bekommen. Allerdings stehen die Chancen nicht schlecht, dass Sie zumindest bereits überwiesenes Geld zurückbekommen. Gehen Sie hier zu folgendermaßen vor:

Sichern Sie alle Beweismittel, etwa Kaufverträge Bestellbestätigungen und etwaige E-Mails und drucken Sie diese aus. Vor allem wenn Sie die den Betrug bei der Polizei zur Strafanzeige bringen, dienen Sie als wichtiger Nachweis.

Sofern Sie das Geld erst vor einigen Tagen überwiesen haben, kontaktieren Sie möglichst schnell Ihre Bank und lassen Sie die Zahlung rückgängig machen. Wichtig: In der Regel ist Ihr Zeitfenster bei einer online getätigten Überweisung deutlich kleiner als per Bankbeleg. Hinzu kommt: Die meisten Banken erheben eine Gebühr für den Rückholserviceexternal.

Sofern Sie per Kreditkarte bezahlt haben bleiben Ihnen zwischen 6 und 8 Wochen Zeit, den Betrag aufgrund eines Betrugsverdachts zurückerstatten zu lassen. Wenden Sie sich hierzu an die kartenausgebende Bank und nicht an das Kreditkarten-Unternehmen – ausgenommen American Express. Tipp: Die meisten Banken bieten im Service-Bereich Ihres Webauftritts entsprechende Reklamations-Formulare an.

Bei der Bezahlung mit Kreditkarte besteht das Risiko, dass der Betreiber des Fake-Shops Ihre Kartendaten nutzt, um Ihnen weiteren finanziellen Schaden zuzufügen. Gehen Sie auf Nummer Sicher und lassen Sie Ihre Karte umgehend sperren.

Scheitert der Versuch über Ihre Bank oder das Kreditkartenunternehmen an Ihr Geld zu kommen, werfen Sie einen Blick in Ihre Hausratversicherung. In einigen Fällen ist hier eine Cyberpolice enthalten, die Ihren finanziellen Verlust ausgleichen kann.

Helfen Sie sich und anderen Online-Shoppern: So legen Sie Fake-Shops das Handwerk!

Auch wenn eine Rückerstattung Ihres Geldes einen zeitlichen Aufwand für Sie bedeutet, lohnt es sich, hartnäckig zu bleiben. Natürlich können Sie sich auch jederzeit fachliche Unterstützung bei der Verbraucherzentraleexternal einholen — entweder vor Ort, telefonisch oder per E-Mail.

Unser Tipp: Lassen Sie die ausgedruckten Unterlagen in einer der Beratungsstelle überprüfen und stellen Sie im Anschluss Strafanzeige bei der Polizei. Durch den Überweisungsrückruf wegen Betrugsverdacht werden häufig auch die Compliance-Abteilungen oder die Geldwäschebeauftragten der Banken informiert. Diese überprüfen die Bankverbindung und sperren unter Umständen das Konto, so dass keine weiteren Kunden geschädigt werden können

Ware erhalten? – Vorsicht!

Manchmal kommt es auch vor, dass Sie in einem Fake-Shop bestellt, und trotzdem Ware erhalten haben. Hierbei handelt es sich nicht selten um gefälschte Waren, von denen Sie dringend die Finger lassen sollten, denn hier können Sie sich nicht auf gängige Sicherheitsstandards oder auf durchgeführte Produkprüfungen verlassen. So könne beispielsweise Schadstoffe enthalten sein, das Produkt erfüllt nicht den vorgesehenen Zweck oder ist schlicht nicht sicher in der Anwendung. Am besten führen Sie den gesendeten Artikel als Beweis mit an und entsorgen ihn anschließend ordnungsgemäß.

Fazit und Ausblick

Niemand sitzt gerne einem Betrüger auf und bleibt auf den Kosten sitzen. Um Ihre Chancen auf eine Rückerstattung zu erhöhen ist eine schnelle Reaktion das A und O. Zeitnah eine Strafanzeige zu stellen und Ihre Bank zu informieren sind in jedem Fall die wichtigsten Erfolgsfaktoren.

Und auch wenn es sich nur um eine geringen Geldbetrag handelt, lohnt es sich am Ende nicht nur für Sie selbst, hartnäckig zu bleiben. Durch einen Überweisungsrückruf rufen Sie zusätzlich auch die Compliance-Abteilung der Bank auf den Plan, die eine Sperrung des Betrüger-Kontos veranlassen kann. So tragen Sie im Optimalfall nicht nur aktiv zur Löschung eines Fake-Shops bei, sondern bewahren zukünftig auch andere Online-Shopper vor finanziellem Schaden.

Übrigens: Der monatliche Fake-Shops-Newsletter (Anmeldefeld unter diesem Artikel) warnt Sie laufend vor neuen Fake-Shops. Für einen noch umfassenderen Überblick empfehlen wir Ihnen die Fake-Shops-Seite. Hier können Sie beispielsweise die Suche nutzen oder mittels Filterfunktion alphabetisch oder nach Aktualität die gesamte Liste sortieren.

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Karin Kreuzwieser
02.09.2020

Suber

Gerald Halbwirt
02.09.2020

Ja, leider habe ich für meinen Sohn eine Nintendo Switch bei einem Fake-Shop "gekauft".
Ich habe Anzeige bei der Polizei erstattet. Ich habe meine Bank kontaktiert, die haben mir aber erklärt, dass sie nichts unternehmen werden, weil sie keine Chance sehen, also nix mit "Compliance-Abteilung der Bank".
Von meiner Rechtschutzversicherung habe einen Teil des Geldes zurückbekommen, mit meiner Haushaltsversicherung bin ich noch am verhandeln.

Katinka vom Trusted Shops Team
17.03.2020

Lieber Gerald, gut, dass Sie direkt die richtigen Maßnahmen eingeleitet haben. Leider lässt sich nicht in jedem Fall davon ausgehen, dass man sein Geld komplett zurückerstattet bekommt. Wir drücken die Daumen, dass die Verhandlung für Sie positiv ausgeht. Liebe Grüße, Ihr Trusted Shops Team :)

Ulla
02.09.2020

Mein Mann hat sich die Mühe gemacht und Anzeige bei der Polizei erstattet und erfolgreich das Geld von dem fakeverkaeufer zurückbekommen. Der war wohl noch „neu „ im Geschäft.

Katinka vom Trusted Shops Team
16.03.2020

Liebe Ulla, freut uns zu hören, dass bei Ihnen alles gut ausgegangen ist. Liebe Grüße, Ihr Trusted Shops Team

Nico
02.09.2020

Habe auch eine Nintendo Switch gekauft und habe direkt am nächsten Tag gemerkt dass die Seite ein Fake Shop war haben bis jetzt die Banken angerufen und die sind da dran als nächstes werden wir die Polizei einschalten

Dennis
02.09.2020

Habe bei German-Roid bestellt und bekomme keine Antwort mehr. Mein Problem ist ich weiß nicht ob ich das anzeigen kann, weil das Nandrolon ist.? Was kann man da machen? Glaube nichts. Das ist der dritte Shop wo ich gut gläubig gekauft habe auf überweisen.

Daniela vom Trusted Shops Team
30.06.2020

Hallo Dennis,

höchste Zeit dann, dass Sie bei Ihren Online-Bestellungen wachsamer sind.
Zögern Sie bei unbekannten Shops, die nur Vorkasse Zahlungen akzeptieren.

Daniela vom Trusted Shops Team

Folte
02.09.2020

Ich finde das Google die firmer informieren sollte und die bestätigen ob es stimmt

christa hundhausen
02.09.2020

Bin gerade rein gefallen mit sehr viel Geld

Anikaw
02.09.2020

Habe am Donnerstag viel Geld an einem fakeshop überwiesen. Heute Anzeige erstattet und an der Bank eine rücküberweisung veranlasst.

Klaus Rollwa
02.09.2020

Haben bei" MaryPosa" 2 Paar Sandaletten bestellt. Sollten toll mit Fussbett, etc. sein. LZ war in wenigen Tagen zugesagt. Dann hat es fast 14 Tage gedauert, bis Ware endlich kam (aus China).
Ergebnis: Schuhe waren zu gross, Qualität ganz schlecht. Habe sofort reklamiert und Ware mit Widerruf an die Rücksendeadresse in Germany geschickt.MaryPosa hat auf einmal geschrieben, die Ware müsste an eine Adresse in der CH geschickt werden. Habe abgelehnt und sofort PayPal u. Amexco informiert und gedroht Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Nach einigem Hin- und Her wurde der Betrag über PayPal zurückgebucht. Geld müsste in den nächsten Tagen auf dem Konto sein. Glück gehabt!!
Wichtig: Alle Papiere und Verpackungen zunächst aufbewahren, bis alles ordentlich geliefert wurde!

Viele Grüße/Klaus

christian schorn
02.09.2020

Wir sind auch auf ein fake Shop reingefallen stellen heute strafanzeige

Jens Blau
02.09.2020

Gerade auf einen Fakeshop namens eMedia-Central.de reingefallen. Wollte mir eine ps5 vorbestellen habe überwiesen und paar Tage später als keine Zahlungsbestätigung kam und nochmal auf den Shop gehen wollte gab's diesen nicht mehr und merkte in diesem Moment das es ein Fake Shop war. Überweisungsrückförderung bei der Bank versucht. Aber die sagten schon das man an das Geld so nur sehr unwahrscheinlich Ran kommt. Tja shit Happens :(

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