Online spenden? Aber sicher! Die besten Tipps für den guten Zweck

Online spenden für den guten Zweck ist schnell und einfach. Aber wohin sollte ich spenden und woher weiß ich, ob das Geld überhaupt sicher ankommt? Lesen Sie alle hilfreichen Tipps.

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Online spenden geht ganz einfach: Es reichen ein paar Klicks, um Gutes zu tun. Möglichkeiten zum Onlinespenden gibt es genug, aber welche sind seriös? 

Kaum ein Gefühl ist schöner, als anderen zu helfen. Aber wie macht man es richtig? Wie kommt die Spende wirklich an der gewünschten Stelle an? Wichtigster Tipp: Nicht einfach loslegen und Geld online spenden, sondern Schritt für Schritt vorgehen. Wie das funktioniert? Mit unserer Anleitung!

Schritt 1: Online spenden: Welche Möglichkeiten gibt es? Was ist mir wichtig?

Im Internet tummeln sich Hundertausende gemeinnützige Organisationen. Ob Patenkind in Afrika, Tierschutz, soziale und ökologische Projekte oder Flüchtlingshilfe – wer spenden möchte, sollte sich zuerst überlegen, was ihm oder ihr wichtig ist. Möchte man über einen langfristigen Zeitraum spenden? Dann bietet sich beispielsweise das Patenkind an, mit dem sich sogar eine persönliche Bindung aufbauen lässt. Oder geht es um schnelle Hilfe in einer Krisensituation? 

Wer unschlüssig ist und nicht genau weiß, wo das Spendengeld gut aufgehoben ist, kann sich von der folgenden Liste inspirieren lassen. Wir haben einige etablierte Spendenmöglichkeiten aus den unterschiedlichsten Bereichen für Sie zusammengestellt: 

SOS Kinderdorf e.V betreibt national und international u.a. viele Kinderdörfer, Jugendhilfeeinrichtungen, Beratungsstellen, Mütterzentren und Werkstätten für behinderte Menschen. 

Der Verein setzt sich für verbesserte Tiergesundheit, vor allem für landwirtschaftliche Nutztiere, ein. Die Organisation engagiert sich für die Ausbildung von Tiergesundheitshelfern, die den Aufbau einer langfristigen veterinärmedizinischen Basisversorgung in den nationalen und internationalen Projektgebieten im Fokus haben. 

Die Uno Flüchtlingshilfe ist der deutsche Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Ziel ist es, das Leben von Flüchtlingen zu schützen. Insbesondere unterstützt die UNO-Flüchtlingshilfe die direkte Nothilfe im akuten Krisenfall, Aus- und Weiterbildungsprogramme für eine bessere Zukunft und Hilfsprogramme für freiwillig zurückkehrende Flüchtlinge.

Das internationale Netzwerk Ärzte ohne Grenzen leistet in Kriegs- und Krisenregionen sowie nach Naturkatastrophen humanitäre medizinische Nothilfe. Die internationalen Teams sind in rund 70 Ländern aktiv. 

Brot für die Welt ist eine Aktion der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland. Der Verein unterstützt rund 1.800 Entwicklungsprojekte in rund 80 Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Osteuropas. 

Schritt 2: Online spenden: Seriosität überprüfen!

DZI-Spendensiegel als Sicherheitsmerkmal

Alle oben genannten Spenden-Möglichkeiten haben eines gemeinsam: Sie tragen das DZI-Spendensiegel vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen. Organisationen und Vereine, die das DZI-Spendensiegel tragen, haben unter Beweis gestellt, dass sie mit den Spendengeldern verantwortungsvoll umgehen und freiwillig die hohen Qualitätsansprüche der DZI-Standardsexternal erfüllen. Die Liste alle Organisationen mit DZI-Spendensiegel ist hierexternal zu finden. 

Nicht von schöner Homepage blenden lassen

Natürlich muss nicht jede Spendenkampagne das DZI-Spendensiegel tragen, um seriös zu sein. Gerade kleinere Organisationen können sich das oft nicht leisten, denn Voraussetzung dafür sind Gesamteinnahmen von 25.000 Euro pro Jahr. Und auch die Prüfung beim DZI kostet Geld. Heißt: Ein Verein oder eine Organisation kann auch ohne DZI-Liste fabelhafte Arbeit leisten. Wichtig ist nur dann, dass Internetnutzende selbst die Vertrauenswürdigkeit überprüfen. Sie sollten sich beispielsweise nicht von professionell gestalteten Internetseiten blenden lassen, betont die Verbraucherzentraleexternal

Wichtiger als eine schöne Optik sei es, sich zu vergewissern, ob im Impressum ein Ansprechpartner, eine nachvollziehbare Adresse und Kontaktmöglichkeiten, wie eine E-Mail-Adresse oder eine Telefonnummer, angegeben sind. Noch mehr Tipps, um nicht auf Fake-Websites reinzufallen, finden Sie hier

Weitere Informationen einholen

Online spenden sollte man erst dann, wenn man sich ganz sicher ist, ob man es mit einem seriösen Empfänger zu tun hat. Macht die Website einen guten Eindruck und ist das Impressum korrekt, können potenzielle Spenderinnen und Spender zusätzlich Satzung und Jahresberichte einsehen bzw. anfordern und Prospekte studieren. 

Online spenden: Was sagt das Netz über die Organisation? 

Geht es darum, online Geld zu spenden, ist es sinnvoll, sich vorab im Netz bei anderen Spenderinnen und Spendern über die Organisation zu informieren. Was sagen Userinnen und User darüber? Gibt es negative Erfahrungen, über die berichtet wird? Aber auch dabei ist eine gesunde Skepsis geboten. Wie Sie Fake-Bewertungen erkennen, erfahren Sie hier

Vorsicht bei Spendenaufrufen in Sozialen Medien

Bei Facebook, Instagram und Co. werden zig Spendenaufrufe verbreitet. Hier ist größte Vorsicht geboten, denn oft verstecken sich unseriöse Abzocker hinter mitleiderregenden, ans Herz gehenden Posts. Wer hier nicht ordentlich prüft und die oben genannten Punkte bedenkt, kann schnell in die Falle tappen und überweist seine Onlinespende an Betrugsfirmen oder Einzelpersonen.

Nicht unter Druck setzen lassen

Einige unseriöse Organisationen und Privatpersonen versuchen, über Druckaufbau potenziellen Spenderinnen und Spendern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wem solche Maschen auffallen, sollte direkt Abstand davon nehmen oder zumindest unsere Checkliste ganz genau durcharbeiten.

Schritt 3: Wie kann ich sicher online spenden und bezahlen?

Seriöses Bezahlverfahren wählen

Kreditkarte, Überweisung, Lastschrift? Online spenden funktioniert mit allen denkbaren Bezahlverfahren. Die Frage ist, welche am sichersten ist. Die gängigsten Zahlungsarten für Onlinespenden sind die SEPA-Lastschrift, Online-Überweisungen und Kreditkarten. Dazukommen Wallet-Systeme wie Paypal oder MasterPass. Wichtig ist es, die Seriosität der Organisation zu checken und erst dann über die beste Bezahlmethode nachzudenken. Wie sicheres Online-Banking funktioniert, erfahren Sie hier.

Auf Gebühren achten 

Bei jeder Online-Spende fallen Verwaltungs- und Bearbeitungskosten an – das ist nicht allen Spenderinnen und Spendern klar. Spenden Sie beispielsweise 50 Euro für einen bestimmten Zweck, bleibt mehr davon im Spendentopf, als wenn Sie die gleiche Summe in viele kleine Einzelspenden aufteilen. Seriöse Organisationen und Vereine weisen ihren Gebührenanteil in der Regel öffentlich aus. 

Auf die Währung achten 

Wird eine Onlinespende nicht in Euro überwiesen, kann es schnell recht teuer werden. Häufig fragt das Onlinebanking-System dann, ob die Spenderin oder der Spender die Gebühren für die Überweisung tragen möchte oder ob sich Sender und Empfänger die Kosten teilen. Um die Hilfsorganisation nicht zu belasten, entscheiden sich viele Helfende dafür, die Kosten selbst zu tragen – sie gehen davon aus, dass sie sich in Grenzen halten. Das Problem: Die Banken selbst wissen häufig nicht genau, welche Belastung auf die Überweisenden zukommen, weil verschiedene Stellen zwischengeschaltet sind. 

Die richtigen Daten angeben

Wenn die Spende zweckgebunden ist – also einem ganz bestimmten Projekt zufließen soll – sollte man bei einer Online-Überweisung sichergehen, dass man das von der Organisation vergebene Stichwort als Verwendungszweck angibt. Die Eingabe der korrekten Kontoverbindung ist selbstverständlich. 

Spendenformularen nicht blind vertrauen

Viele Organisationen nutzen Spendenformulare, die man direkt auf der Website ausfüllen kann. Verführerisch! Denn hier wird das Onlinespenden besonders einfach gemacht. In wenigen Klicks ist man durch mit dem Prozess – und das Geld ist gespendet. Auch hier gilt es, beim Onlinespenden vorsichtig zu sein. Bevor das Spendenformular ausgefüllt und abgeschickt wird, sollten Interessierte die Website checken und auf Seriosität überprüfen.

Online Spenden sammeln: Wie geht das?

Wie ist es im umgekehrten Fall? Was tun, wenn ich selbst Spenden sammeln möchte? Beim Online-Spenden-Sammeln gibt es einiges zu beachten. Was? Das verraten wir Ihnen hier: 

Wer darf online Spenden sammeln? 

Bis vor wenigen Jahren gab es einen strikten rechtlichen Rahmen – die sogenannten Sammlungsgesetze. Sie legten fest, wer unter welchen Bedingungen Geld- und Sachspenden sammeln durfte. Mittlerweile sind diese Gesetze aber in den meisten Bundesländern abgeschafft worden. Dort, wo dies geschehen ist, ist es möglich, ohne Genehmigungspflicht für praktisch jeden legalen Zweck Spenden zu sammeln; natürlich auch Online-Spenden. Gemeinnützige und kommerzielle Spendensammlerinnen und -sammler müssen sich lediglich an die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) bzw. des allgemeinen Ordnungsrechts halten. 

Macht es Sinn, als Privatperson online Spenden sammeln zu wollen? 

In der Regel sind Menschen sehr misstrauisch, wenn Einzelpersonen um Geld- oder Sachspenden bitten – sie vertrauen zu Recht eher auf eingetragene Vereine und etablierte Hilfsorganisationen. Wer also als Privatperson ein Anliegen hat, sollte überlegen, sich einen entsprechenden Rahmen zu schaffen – beispielsweise, indem man selbst einen Verein gründet. Das bringt den zukünftigen Spenderinnen und Spendern auch den Vorteil, dass sie ihre Spende dann von der Steuer absetzen können. Möglich ist es natürlich auch, sich einer Hilfsorganisation anzuschließen, die dasselbe Ziel verfolgt. 

Online Spenden sammeln – aber wo?

Wer es sich nicht nehmen lässt und selbst online Spenden sammeln möchte, sollte sich am besten an etablierte und seriöse Spendenplattformen halten – eine solche ist beispielsweise betterplace.orgexternal. Sie wird einerseits von gemeinnützigen Hilfsprojekten zum Spendensammeln genutzt, andererseits können Interessierte hier sowohl internationale als auch lokale Hilfsprojekte finden und unterstützen. Auch Privatpersonen können hier online Spenden sammeln – für einen privaten Zweck oder für eine Hilfsorganisation. 

Übrigens: Nicht nur das Sammeln von Geldern ist online möglich – viele Menschen nutzen das Netz auch, um Petitionen zu unterschreiben oder selbst zu erstellen. Wie das geht und was es dabei zu beachten gibt, lesen sie hier.

Fazit: Online spenden ja oder nein? Auf jeden Fall – aber mit Bedacht!

Wer helfen möchte, kann das ohne Zweifel unkompliziert über das Internet tun. Nichts spricht dagegen – solange man nicht dem ersten Impuls nachgibt und einfach loslegt mit den Klicks. Besser ist es, sich eingehend mit der auserkorenen Hilfsorganisation auseinanderzusetzen, ihre Seriosität zu überprüfen und – bei kleineren Organisationen – im Zweifel ruhig auch mal zum Telefon zu greifen und sich die wichtigsten Fragen persönlich beantworten zu lassen. Wer sich abgesichert hat und weiß, dass das Geld an richtiger Stelle ankommt, kann ohne Bedenken den Komfort vom Onlinespenden nutzen und so auf zügige Weise Gutes tun.

Wer online Spenden sammeln möchte, sollte ebenfalls mit der Ruhe an das Projekt herangehen. Wichtig ist es, nicht naiv zu sein und sich klarzumachen, dass es nicht einfach ist, als Privatperson Gelder zu generieren. Häufig ist es sinnvoller, sich größeren Organisationen anzuschließen, die dasselbe Ziel verfolgen. Wer dennoch lieber einzeln unterwegs ist und online Spenden sammeln möchte, sollte seriöse Plattformen wie betterplace.orgexternal nutzen, um die gute Sache effizient voranzutreiben.

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