Sie wissen sicher aus Erfahrung, dass die Höhe der Versandkosten einen wesentlichen Einfluss auf die Entscheidung darüber haben kann, wo Sie einkaufen. Der Versand sollte bestenfalls natürlich umsonst oder zumindest kostengünstig sein und die Ware auch problemlos zurückgeschickt werden können. Aber wie sieht die konkrete Lage beim Online-Shopping aus? Tatsächlich gelten für Online-Shops strenge Regeln beim Thema Versandkosten. Wir haben für Sie einige Fragen dazu beantwortet und wichtige Fakten gesammelt.
Müssen mir Versandkosten vor der Bestellung angezeigt werden?
Ja, und zwar klar und unmissverständlich. Die Versandkosten sind grundsätzlich bereits bei den angebotenen Produkten in konkreter Höhe zu nennen. Wenn Sie neben einem Angebot den allgemeinen Hinweis wie z.B. „zzgl. Versandkosten“ lesen, muss dieser mit einer Seite mit einer genauen Versandkostenaufstellung verlinkt sein. Diese Seite muss Ihnen schon vor dem eigentlichen Bestellvorgangs zugänglich und leicht erkennbar sein.
Auch in Ihrem Online-Warenkorb müssen die konkreten Versandkosten angezeigt werden. Wenn Sie auf Formulierungen wie „Versandkosten auf Nachfrage“ oder „geschätzte Versandkosten“ stoßen sollten, sind diese unzulässig. Sollten Sie durch eine Preissuchmaschine oder eine Google Shopping-Anzeige zu Ihrem Online-Shop gestoßen sein, müssten dort auch bereits die Versandkosten aufgeführt worden sein.
Wodurch ergeben sich die Versandkosten?
Der Betrag, den Sie als Versandkosten bezahlen, muss aus angemessenen und gerechtfertigten Gebühren bestehen. Der gesamte Umfang der Versandkosten entsteht nicht nur durch das Porto, welches der Shop an das Versandunternehmen zahlt, sondern auch durch Faktoren wie das Verpackungsmaterial, die Personalkosten oder Versicherungskosten. Liegen die angegebenen Kosten über dem Durchschnitt, muss der Shop dafür auch die Gründe angeben.
Wer trägt die Versandkosten beim Widerruf?
Die Kosten, die durch die Rücksendung Ihrer Bestellung entstehen, müsste der Online-Händler eigentlich nicht tragen. Um den Widerruf jedoch so angenehm wie möglich zu gestalten, ist er in den meisten Fällen trotzdem kostenlos für Sie. Falls Sie doch dafür aufkommen sollen, müssen Sie in der Widerrufsbelehrung ordnungsgemäß darüber informiert werden.
Wie kann ich Versandkosten sparen?
Abonnements und Mitgliedschaften
Viele Online-Shops wie, z.B. ASOS bieten Ihnen kostenpflichtige Abonnements an, welche unbegrenzte Lieferungen am nächsten Werktag ohne Mindestbestellwert ermöglichen. Nehmen wir an, dass die Lampe Ihres Beamers kurz vor dem Filmeabend mit Freunden am nächsten Tag durchbrennt. In dieser Situation kann es sicher Sinn machen, eine Expresslieferung auszuwählen. Informieren Sie sich einfach bei Ihren Lieblingsadressen über die angebotenen Möglichkeiten im Detail und überlegen Sie, ob es sich lohnt.
Andere Waren mitbestellen
Die meisten Shops bieten Ihnen heutzutage freiwillig den kostenlosen Versand an, was für Sie als Online-Shopper natürlich am attraktivsten ist. Andere Shops bieten Ihnen diese kostenfreie Lieferung erst ab einem bestimmten Warenwert an. Es lohnt sich also manchmal zu stöbern, ob man vielleicht doch noch etwas findet, das man zusätzlich für den Mindestbestellwert mitbestellt.
Rabatte und Gutscheincodes
Es lohnt sich auch vor Ihrer Bestellung online zu recherchieren, ob Sie durch eine Newsletteranmeldung, Social Media-Aktionen oder Gutscheincodes für freien Versand einen guten Deal schnappen können. Unter My Trusted Shops sammeln wir bereits exklusive Gutscheine für Sie.
Obergrenzen für Versandkosten
Bei Online-Portalen, bei denen auch private Nutzer Waren verkaufen und versenden, ist es möglich, dass Verkäufer sich über die Versandkosten ein paar extra Euros verdienen wollen. Ebay hat daher für bestimmte Warenkategorien Obergrenzen für die Versandkosten angesetzt. Sollten Ihnen beim Online-Shopping die angegebenen Versandkosten mal zu hoch vorkommen, können Sie den Verkäufer auch einfach darauf ansprechen.
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