Smartphones, Headsets, kabellose Kopfhörer, Lautsprecher, Tastaturen und Computermäuse – all diese Geräte sind in der Regel Bluetooth-fähig. Doch wie steht es um die Sicherheit zweier mit Bluetooth verbundenen Geräte?
Eine entscheidende Sicherheitslücke existiert bei der Nahfunkverbindung, wie die Bluetooth-Entwickler-Community 2019 erklärt hat. Während sich zwei Geräte verbinden, können Hacker einen sogenannten Brute-Force-Angriff ausführen und die Verschlüsselung zwischen den Geräten knacken. Bisher habe es keine solchen Fälle gegeben.
Was ist eigentlich Bluetooth?
Bluetooth ist ein Nahfunkstandard und perfekt dazu geeignet, Ihren Laptop oder Ihr Smartphone und mit technischem Zubehör zu verknüpfen. Die Verbindung mit Kopfhörern, Tastaturen oder Lautsprechern ist schnell eingerichtet und funktioniert meist störungsfrei – und energiesparend. Der Standard ist in den 1990er Jahren durch die Bluetooth Special Interest Group entwickelt worden. Er wird durch die Rune ᛒ gekennzeichnet.
Um Bluetooth-fähig zu sein, werden Geräte mit einem Microchip zum Senden und Empfangen ausgerüstet. Diese Einheit ermöglicht es, die Geräte in einer Entfernung von etwa zehn Metern miteinander zu koppeln. Die neueste Version, Bluetooth 5.0, hat sogar eine Reichweite von bis zu 200 Metern.
Lücken in der Bluetooth-Sicherheit
Egal, über welche Version die Geräte verfügen: Beim Verbindungsaufbau, dem Pairing, entsteht eine verschlüsselte Verbindung. Genau dieser kurze Moment, bevor die Verschlüsselung abgeschlossen ist, gilt als Bluetooth-Sicherheitslücke. Befände sich nun ein Hacker in Reichweite, könnte der diese Verbindung kapern und so auf Daten zugreifen, die Ihre Geräte austauschen.
Vielleicht nicht gerade relevant, wenn Sie einfach nur Ihr Smartphone mit Ihren Kopfhörern verbinden. Koppeln Sie allerdings zwei Telefone, um Fotos zu tauschen oder verbinden Ihre Smartwatch mit Ihrem Smartphone, geht es unter Umständen um sensiblere Daten.
Und: Hacker könnten die Bluetooth-Sicherheitslücke nutzen, um Spam auf Ihr Smartphone zu laden oder Programme zu installieren, die auf Ihre gespeicherten Nachrichten oder Ihre Kontaktliste zugreifen und diese Daten abgreifen.
Bluetooth-Sicherheit: 5 Tipps, die Verbindung sicher zu nutzen
Um die Verwendung von Bluetooth sicher zu gestalten, halten Sie sich am besten an die folgenden Vorsichtsmaßnahmen:
1. Nutzen Sie Bluetooth nur in einer sicheren Umgebung
Dass Sie besser auf gesicherte WLAN-Verbindungen setzen, wissen Sie bestimmt schon. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Bluetooth-Sicherheit. Der Verbindungsaufbau zweier Geräte sollte nur stattfinden, wenn Sie sicherstellen können, dass sich kein unerwünschter Dritter einwählen kann.
2. Nehmen Sie keine Daten aus unbekannter Quelle an
Genauso wie Sie E-Mail-Anhänge und Links in E-Mails von unbekannten Absendern nicht öffnen sollten, sollten Sie auch keine Daten ungefragt per Bluetooth annehmen. Klicken Sie nur, wenn Sie eine Datensendung erwarten.
3. Schalten Sie Bluetooth nur ein, wenn Sie es benötigen
Verwenden Sie die Bluetooth-Funktion Ihres Smartphones und anderer smarter Geräte nur, wenn es sein muss. Stellen Sie die Bluetooth-Verbindung nach der Verwendung wieder aus.
4. Verschlüsseln Sie Bluetooth-Verbindungen zusätzlich
Wenn es möglich ist, sollten Sie Bluetooth-Verbindungen mit einem zusätzlichen PIN schützen. es werkseigene PINs bei den Geräten, sollten Sie diese ändern. Und sie von Zeit zu Zeit erneuern. Gerade bei smartem Spielzeug sichern Sie so Daten Ihrer Kinder.
5. Halten Sie Ihre Geräte auf dem neuesten Stand
Wie beim generellen Schutz Ihres Smartphones vor Hacker-Angriffen gilt: Halten Sie Ihre Geräte auf dem neuesten Stand. Führen Sie dafür regelmäßig Sicherheitsupdates aus.
Sie sehen: Eigentlich ist die Nutzung von Bluetooth sicher. Wenn Sie die richtigen Vorsichtsmaßnahmen einhalten.
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