Medikamente online bestellen: So funktioniert das System Versandapotheke

Sie möchten Medikamente online bestellen? Lesen Sie hier unsere Tipps rund um Online-Apotheken.

© Bondar Illia/shutterstock.com

Medikamente online bestellen – auch solche auf Rezept! – geht einfacher als Sie denken. Wir verraten Ihnen, worauf Sie beim Einkauf in der Online-Apotheke achten sollten.

Bequem, schnell, diskret: Das Geschäft der Online-Apotheken boomt. 911 Millionen Euro Umsatz wurden laut Statista im Jahr 2020 von Versandapotheken erwirtschaftet – im Jahr zuvor waren es noch 681 Millionen Euro. In einer Umfrage im Jahr 2019 fand Bitkom heraus, dass beinahe jede*r Zweite Medikamente online bestellt. Inzwischen dürften das weit mehr sein. Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand.

Die Vorteile von Online-Apotheken

Medikamente online zu bestellen, kann sich für Sie richtig lohnen. Da es seit 2004 keine Preisbindung für rezeptfreie apothekenpflichtige Arzneimittel gibt, können Sie bis zu 60 Prozent sparen. Behalten Sie dabei nur unbedingt die Versandkosten im Blick. Bei vielen Online-Apotheken fallen diese ab einem bestimmten Bestellwert weg – tätigen Sie deshalb am besten größere Bestellungen oder tun Sie sich mit mehreren Menschen zusammen. 

Was Ihnen neben Kosten ebenfalls erspart bleibt: Der Gang zur Apotheke vor Ort. Medikamente, die Sie vielleicht lieber geheim halten möchten, bestellen Sie online ganz diskret und ohne die Gefahr, dass Bekannte Ihnen dabei zuschauen oder die bzw. der Apotheker*in urteilsvoll blickt.

Wie bei anderen Online-Shopping-Erlebnissen auch, erledigen Sie die Bestellung ganz bequem von Zuhause aus und sind nicht an die Öffnungszeiten der Apotheken gebunden. Zudem erhalten Sie eine bessere Möglichkeit, Angebote zu vergleichen und sehen direkt, ob ein Medikament verfügbar ist oder nicht.

Nachteile und Risiken von Versandapotheken

Online-Apotheken in Anspruch zu nehmen, kann auch Nachteile gegenüber dem stationären Medikamenten-Handel mit sich bringen. Brauchen Sie akut Medikamente, bietet es sich an, vor Ort zu kaufen, denn der Versand kann unter Umständen länger dauern. Die Beratungsmöglichkeiten sind etwas eingeschränkter – wobei hier einige Online-Apotheken bewusst gegensteuern. Je nach Anbieter können Sie zum Beispiel Videosprechstunden in Anspruch nehmen. Interessieren Sie sich für das Thema Digitalisierung in Arztpraxen? Dann lesen Sie mehr in diesem Beitrag dazu. Unser Tipp an dieser Stelle: Lassen Sie Ihre Medikamenten-Bestellung mit wenigen Klicks auf unerwünschte Wechselwirkungen checken. Das bieten alle seriösen Apotheken an.

Achtung: Fake-Apotheken

Ein weiterer Nachteil dabei, Medikamente online zu bestellen: Auch unter Online-Apotheken gibt es Fake-Anbieter. Tipps rund um das Erkennen von Fake-Shops lesen Sie in diesem Beitrag darüber. Beim Bundesverband deutscher Versandapothekenexternal finden Sie zudem eine Liste mit sicheren und registrierten Anbietern.

Mayd & Co.: Medikamente in 30 Minuten geliefert

Ein ähnliches Konzept wie das der Lebensmittellieferdienste Flink, Gorillas und Co. haben Dienste wie Mayd & Co. nun auch für die Lieferung von Medikamenten und anderen Apotheken-Artikeln etabliert. Vorreiter ist hier das von den McMakler-Gründern Hanno Heintzenberg und Lukas Pieczonka geführte Unternehmen Maydexternal, dessen Dienst laut eigenen Angaben von mehreren 100.000 Personen genutzt wird und in über 40 Städten – darunter Berlin, Köln und München – verfügbar ist. Mayd wirbt mit Lieferung in 30 Minuten und das an 365 Tagen im Jahr von 8 bis 24 Uhr. Eine Liefergebühr erhebt das Startup nicht. Das Angebot von Mayd beläuft sich auf ca. 2.000 Artikel. Die gelieferten Produkte erhalten die „Rider“ von lokalen Apotheken in der Stadt, in der sie ausliefern. Durch diese Kooperation mit stationären Apotheken kann das Unternehmen auch Beratung zu Produkten und Symptomen für seine Kund*innen anbieten. Verschreibungspflichtige Arzneimittel können über Mayd allerdings nicht bezogen werden.

Eine Alternative zu Mayd bietet beispielsweise das Berliner Unternehmen Go Pulsexternal, welches Anfang 2021 von Antonie Nissen und Leif Löhde gegründet wurde. Das Unternehmen beschreibt sich als „smarte Alternative zu herkömmlichen und meist anonymen Online-Apotheken“ und spricht eher jüngere Menschen an. So werden beispielsweise Kondome unter der Kategorie „Netflix & Chill“ aufgeführt. Die Lieferkosten betragen bei First A 2,50€ bis zu einem Bestellwert von 30€. Ab 30 Euro ist die Lieferung gratis. Auch First A wirbt mit 30 Minuten Lieferzeit und bieten ihre Dienste jeden Tag in der Woche von 8 bis 22 Uhr in fünf deutschen Großstädten an – Berlin, Düsseldorf, München, Frankfurt, Köln, Stuttgart, Hamburg und Essen.

Medikamente online kaufen: Die gesetzlichen Bestimmungen

Seit dem 01. Januar 2004 haben Sie in Deutschland die Möglichkeit, Medikamente online in Versandapotheken zu bestellen. Die Online-Apotheken unterliegen dabei denselben Gesetzen wie Vor-Ort-Apotheken. Wer eine Versandapotheke betreiben möchte, muss zudem eine physische Niederlassung haben. Es muss außerdem Beratungsmöglichkeiten geben.

Rezeptpflichtige Medikamente online bestellen: So geht’s

Wollen Sie Rezepte in einer Online-Apotheke einlösen, müssen Sie das Originalrezept einreichen. Scans oder Faxe werden nicht akzeptiert. Dies funktioniert in der Regel in drei Schritten: 

  1. Legen Sie das Medikament in Ihren Warenkorb. Wählen Sie dabei im Dropdown die Art des Rezepts aus. 
  2. Schließen Sie Ihre Bestellung ab. Danach werden Sie aufgefordert, die Rezepte einzusenden. Einige Apotheken bieten dazu Freiumschläge an. 
  3. Nach der Prüfung des Rezepts wird Ihnen die Ware zugestellt. Meist geschieht das mit gesonderten Hinweisen, dass die Pakete nur an Sie persönlich oder an Personen über 18 Jahre geliefert werden dürfen.

Manche Apotheken rechnen direkt mit den Krankenkassen ab. Bei anderen müssen Sie zunächst selbst für die Medikamente aufkommen und reichen die Rechnungen dann ein.

Diese Medikamente gibt es nicht online

Benötigen Sie Medikamente, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen wie etwa sehr starke Schmerzmittel, sind Sie weiterhin darauf angewiesen, diese in der Vorort-Apotheke zu besorgen. Auch sogenannte teratogene Medikamente wie etwa Immunsuppressiva, die zum Beispiel Fehlbildungen bei ungeborenen Kindern auslösen können, werden Sie nicht in einer Online-Apotheke bekommen. Zu groß ist das Risiko, dass die Pakete in falsche Hände geraten.

Medikamente online bestellen: Das sind die Top 5 Online-Apotheken

Auf dem deutschen Markt der Online-Apotheken bewegen sich diese fünf laut Statista ganz oben: 

  1. Shop Apothekeexternal
  2. DocMorrisexternal
  3. medpexexternal
  4. medikamente-per-klickexternal
  5. Apotal 

Am besten klicken Sie sich selbst einmal durch das Angebot und schauen, welche Versandapotheke bzw. welcher Lieferdienst Ihnen persönlich zusagt. 

Ein weiterer Tipp: Zahlreiche sichere und von uns sorgsam geprüfte Versandapotheken mit Trusted Shops Käuferschutz und Trusted Shops Gütesiegel sowie echten Bewertungen finden Sie über die Shopsuche.

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Bohnert
17.11.2016

Ich nutzeschon seit einigen Jahren die Angebote von Online-Apotheken und habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht.

Viktoria Maisner
03.10.2017

Hallo Bohnert,
ich habe bisher die selben guten Erfahrungen gemacht wie du. Alles hat bisher reibungslos geklappt und deswegen werde ich meine <a href="https://www.loewenapotheke.at/service/versand/&quotexternal; rel="nofollow ugc"> Medikamente</a> in Zukunft auch online bestellten.

Detlef Gerecke
18.08.2019

Paule_Paulchen
Ich kaufe seit Jahren alles bei Docmoris und gedenke auch nicht das zu ändern.Und mit dem Versandverbot mach ich mir erstmal keine Sorgen.Der Scheuer wollte ne PKw–Maut einführen,und was ist draus geworden?Ach es regt einen nur auf wenn ich mich damit beschäftige.
Ich wähle die nicht mehr und fertig ist die Laube.

Karin Schreiber
17.11.2016

Ich bestelle schon Jahrelang bei 2 Versandapotheken und habe die besten Erfahrungen gemacht ob Rezeptpflichtig oder Rezeptfre. Auf Nebenwirkunken wurde hingewiesen. Die Liefeerung erfolgt innerhalb von zwei Tage oft fehlt ein Medikament in der vor Ort Apoheke so das man ein zweitesmal den Weg machen muß, bei der Online Apotheke entfällt das alles und es geht auch schnell.
Ich werde weiter Online bestellen oder mein Rezept einschicken, es sei ich habe ein Akutes Rezept von meinem Arzt erhalten.
Ich bin sehr zufrieden mit meinen O.-Apotheken

Karin
17.11.2016

Mein Mann und ich bestellen schon seit langer Zeit in derOnline-Apotheke und sind bisher immer zufrieden gewesen. Wir sparen viel Geld durch Rabatte, die Versendung der Rezepte und Pakete sind kostenlos. In der Apotheke vor Ort gibt es nichts an Rabatten.

Johanna Seibel
28.12.2017

Hallo Karin,
mein Mann und ich bestellen auch immer alle Medikamente in einer <a href="https://www.apotheke-haidcenter.at/&quotexternal; rel="nofollow ugc"> Apotheke</a> und holen sie dann am nächsten Tag ab. Bisher hat immer alles super geklappt. Ob ich auch einmal in einer online Apotheke bestellen würde, weiß ich gar nicht. Solange mit unseren Bestellungen immer alles klappt, sehe ich keinen Grund dafür.

Heinz-Peter Müllejans
17.11.2016

Auf Anregung unserer Krankenkasse bestellen wir schon viele Jahre unsere Medikamente bei einer Internetapotheke. Günstig, schnell und mit einer umfassenderen Beratung als in der Apotheke vor Ort.
Dabei gab es noch nie Probleme und wir können der Politik nur raten, nicht auf das Jammern der Apothekenverbände reinzufallen. Und wenn doch, gibt es ja noch einen EUGH der das sicher wieder schnell korrigiert!

Lutzi
17.11.2016

Ich bestelle sehr häufig bei Online Apotheken und bin sehr zufrieden mit der Ware und dem ganzen Ablauf der Bestellung.

Astrid
17.11.2016

Ich bestelle seit mehreren Jahren bei einer onlineApotheke, die sogar von meiner Krankenkasse beworben wurde. Es gab nie Anlass zu Ärger, bei evtl Unklarheiten gab es einen Rückruf zur Klärung, jedesmal umfangreiche und laienlesbare Hinweise und Aufklärung ohne Aufforderung. Schön, wenn die Präsenzapotheke dies leisten würde... Es gab auch mind. einmal im Jahr ein Fragebogen nach Medis, die ausdrücklich nicht dort gekauft sein brauchten, um evtl Nebenwirkungen aufzudecken.
Aktuelle Medis hole ich natürlich auch in der hiesigen Apotheke, aber Dauermedikation gibt es nur aus der onlineApotheke. Schade, dass Gröhe sich von den Apothekenbetreibern hat fangen lassen, warum wohl??

chris
17.11.2016

Fakten zu den online-Apo sind o.k. Aber in Punkt 7 ist es umgekehrt : die ComputerViren und Trojaner tarnen sich als Dumping-Angebote. Etwas Gutes würde sich ja nicht als Virus tarnen, würde dann keiner kaufen.

Wolfgang Brock
17.11.2016

Ich bestelle fast alle Medikamente mit Rezept und ohne und bin noch niemals betrogen worden.

Groh
17.11.2016

Ich bestelle schon seit vielen Jahren Medikamente Online mit Rezept und ohne Rezept. Da ich eine schmerzhafte Gehbehinderung habe und auf den Rollator angewiesen bin, fällt es mir schwer meine Medikamente in der nächsten Apotheke zu holen. Sollten diese Medikamente dann nicht vorrätig sein muss ich ja noch einmal zur Apotheke laufen. Es fällt mir immer unheimlich schwer den starken Anstieg der Gehstrecke zurück zu laufen, da ich stark Herzkrank bin und mit Luftnot zu kämpfen habe. Außerdem erhalte ich von der Online-Apotheke, schriftlich immer eine Aufklärung, welche Medikamente miteineinder eingenommen Probleme bereiten können. Da ich ja auch schon vor meinen
Online Bestellungen in der Apotheke vor Ort meine Medikamente geholt habe weiß ich, dass ich nie auf Wechselwirkungen in der Apotheke aufmerksam gemacht wurde.

Susanne Wagner
17.11.2016

Rezeptfreie Medikamente bestelle ich ausschließlich bei Online-Apotheken! Ich habe ca. 5 zuverlässige Apotheken gefunden, bei denen ich immer, unter Berücksichtigung von Sonderangeboten und Gutscheinen, zu optimalen Preisen bestellen kann!
Selbstverständlich tätige ich meistens Sammelbestellungen um höhere Rabatte zu erhalten!
Habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht! Rezepte löse ich aber ausschließlich bei ortsansässigen Apotheken ein!

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