Paket per Nachnahme: So verweigern Sie die Annahme

Haben Sie unerwartet ein Paket zugestellt bekommen? Vorsicht, hier hinter könnte eine Betrugsmasche stecken.
Lesen Sie, wie Sie das Paket per Nachnahme korrekt verweigern und geben Sie Betrügern keine Chance.

© namtipStudio/shutterstock.com

Es passiert immer häufiger: Betrüger versenden Pakete an Personen, die gar nichts bestellt haben – per Nachnahme. Ist das Paket erst einmal bezahlt, ist der Schaden nicht mehr abzuwenden. Daher gilt prinzipiell: Die Nachnahme verweigern. Lesen Sie weitere Tipps!

„Paket für Sie!“ – diesen Satz hören wir nur zu gerne. Doch was war das nochmal für eine Bestellung? Genau diese Situation nutzen Betrüger und versenden Pakete an diverse Postadressen. Der nichtsahnende Empfänger nimmt die Pakete unbedarft an und bezahlt den offenen Betrag in dem Vertrauen, dass der Ehepartner bestellt und alles seine Richtigkeit hat. Damit ist es dann auch schon zu spät, denn die Logistikdienstleister stehen nicht in der Haftungspflicht, sondern der Absender. Und dieser ist im Betrugsfall häufig nicht mehr nachvollziehbar.

Annahme & Nachnahme verweigern

Wer nichts bestellt hat oder eine Lieferung nicht zu 100 Prozent einer konkreten Bestellung zuordnen kann, sollte das Paket gar nicht erst annehmen. Denn: Ist das Paket erst bezahlt, haben Verbraucher den Schaden. Im Betrugsfall muss der Logistikdienstleister das Geld nicht zurückerstatten. Hier steht der Absender in der Pflicht. Dieser wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erreichbar bzw. unbekannt sein. Das Geld ist deshalb mit hoher Sicherheit verloren.

Absender überprüfen

Der Zusteller ist nicht verpflichtet, das Paket vor der Zahlung auszuhändigen, damit der Inhalt überprüft werden kann. Aber: Das Überprüfen des Paket-Etiketts ist möglich. Wer steht dort als Absender? Findet sich zum Beispiel keine Adresse des Absenders auf dem Paket, ist das ein deutliches Warnsignal. Ist das Unternehmen unbekannt, sollte unbedingt die Annahme verweigert werden.

Klare Vereinbarungen treffen

Das klingt banal, aber häufig funktioniert die Betrugsmasche, weil Empfänger irrtümlicherweise den Schluss ziehen, dass der Ehepartner, Lebensgefährte oder Mitbewohner etwas bestellt haben muss. Deshalb: In solchen Fällen immer austauschen, ob, wann und von wem man ein Pakete per Nachnahme erwartet. Eine klare Vereinbarung, dass Pakete im Zweifel nicht angenommen werden, hilft in vielen Fällen.

Paket in der Filiale hinterlegen bzw. neu zustellen lassen

Gibt es keine klaren Absprachen und ist man unsicher, ob der Partner oder Mitbewohner eine Bestellung erwartet, ist man nicht verpflichtet, das Paket sofort anzunehmen. Je nach Logistik-Dienstleister kann man den Zusteller bitten, einen weiteren Zustellversuch zu unternehmen oder es direkt bei der zuständigen Filiale zu hinterlegen. Das verschafft genug Zeit, um mit dem Partner zu klären, ob eine Lieferung erwartet wird. Am besten notiert man in diesen Fällen schon einmal den Absender, der auf dem Paketetikett steht, um eine Zuordnung zu einer Bestellung zu erleichtern.

Warnsignale bereits bei der Bestellung erkennen

Aber auch wenn man selbst online bestellt, kann man in die Nachnahme-Falle tappen. Hier gilt: Bietet ein Online-Händler als alleinige Zahlungsoption „Nachnahme“ an, sollte man schon misstrauisch werden. Kaum ein seriöser Händler wird sich entscheiden, seinen Kunden nur eine Zahlungsoption anzubieten. Bei unseriösen Shop-Betreibern sind Informationen zu Widerruf, Versandkosten und Zahlungsmethoden zudem oft fehlerhaft oder schwer zu finden. Aufschluss über die Qualität von Service und Angebot eines Shops geben unter anderem Kundenbewertungen und entsprechende Zertifikate. Trusted Shops zum Beispiel stellt die Unabhängigkeit und Echtheit der Bewertungen in seinem Portal über eine mehrstufige Überprüfung sicher.

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Bärbel
13.12.2023

Habe heute Ware telefonisch bestellt die über DHL nur per Nachnahme kommen soll, im Nachhinein war ich skeptisch da die erfragte Telefonnummer nicht erreichbar ist.Kann ich die Annahme verweigern.

Michelle vom Trusted Shops Team
02.01.2024

Hallo Bärbel,

bitte beachten Sie, dass wir an dieser Stelle keine Rechtsberatung leisten können und dürfen. Für Rückfragen und Rückabwicklungen zu einem von uns zertifizierten Shop helfen wir Ihnen gerne weiter, in anderen Fällen können wir leider nicht tätig werden. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Wir wünschen Ihnen alles Gute.

Beste Grüße, Michelle vom Trusted Shops Team

Gabi
20.03.2023

Hatte am Samstag Arthrosesalbe per Nachnahme bestellt für 150 Euro ging aber alles telefonisch .Einen Tag später habe ich erfahren dass das Betrüger sind ,wie soll ich mich jetzt verhalten ?Kann ich die Salbe zurück schicken und von einem Wiederspruchrecht Gebrauch machen.Finde keinen Ansprechpartner. Können sie mir einen Rat geben ?

Michelle vom Trusted Shops Team
21.03.2023

Hallo Gabi,
sind Sie Opfer eines Fake-Shops geworden, sollten Sie umgehend Strafanzeige bei der Polizei stellen.
Auf unserem Magazin können Sie im Detail nachlesen, was zu tun ist, wenn Sie auf einen Fake-Shop hereingefallen sind: https://www.trustedshops.de/blog/auf-einen-fake-shop-reingefallen/.

Wir wünschen Ihnen alles Gute.

Beste Grüße, Michelle vom Trusted Shops Team

Roland
04.07.2022

Habe bei ebay-Kleinanzeigen eine relativ teure Kamera erworben. Vereinbart war Zusendung mit Nachname. Nach dem Öffnen des Pakets habe ich festgestellt, dass der Verkäufer das Paket mit wertlosem Material gefüllt. hat. Ein umgehende Strafanzeige bei der Polizei kann mich hoffentlich vor weiterem Schaden bewahren. Immerhin ist es gelungen über DHL den Status des Pakets auf "Annahme verweigert" zu ändern. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich auch den über Nachnahme erhobenen Kaufpreis wieder rückerstattet bekomme. Fazit: Vorsicht bei Nachnahmen und kein Empfang von Nachnahmesendungen in der Zukunft, wenn der Versender sich nicht legitimiert.

Waltraud Dorner
02.09.2020

Ich habe am 16.02.2021 im Internet ein Produkt "Hallu Forte" gefunden, das sehr ausführlich beschrieben wird. Ich wollte es bestellen, habe aber keinen Zahlungswunsch eingegeben und die Bestellung abgebrochen. Es erfolgte sogleich eine Bestellbestätigung mit dem Hinweis:"Sollte Ihre Zahlung fehlgeschlagen sein oder sollten Sie sich für die Nachnahme entschieden haben und trotzdem das Produkt online bezahlen wollen, klicken Sie bitten den Knopf unten an: JETZT BEZAHLEN."
Ich habe gleich darauf zurückgeschrieben: "Ich habe keine endgültige Bestellung getätigt und wünsche keine Lieferung an (contactde@promotioncenters.com).
Nach mehreren E-Mails von dieser angeblichen Firma, auf die ich nicht reagiert habe, sollte mir heute dieses Paket das zweite Mal per Nachnahme zugestellt werden, da ich es bei der ersten Zustellung nicht angenommen habe.
Ich habe es wieder zurückgehen lassen und ein zweites E-Mail geschickt, das sie dieses Paket unverzüglich zurücknehmen sollen.

Capi Tanum
02.09.2020

Informiert eure gutgläubigen Nachbarn. Diese Betrugsmasche wird auch an Corona Online Shopping Weihnachten 2020 weiterhin angewandt!
Wie ist die RECHTLICHE Situation beim Abholzettel:
Ist eine Nachnahmesendung zu verweigern (aktiv) oder den Abholzettel zu ignorieren (passiv) gleichzusetzen? Insbesondere vor der Frage einer Rechtmässigkeit eines möglichen späteren Mahnbescheides.
Wieso werden Adressaten nicht auf dem Abholzettel erwähnt? Ist das Faulheit oder datenschutzrechtlich nicht erlaubt? Macht für mich keinen Sinn, wenn der Abholzettel doch in den persönlichen Briefkasten geworfen wird.

Lika
02.09.2020

Habe gestern und heute eine Nachricht bekommen, dass ich ein NachnahmePaket bei meiner Poststelle abholen soll, je 150 €. Absender dVI Dienstleiszer Hamburg. Ich habe nichts bestellt. werde die Pakete nicht abholen. Die sowieso überlastete DHL wird mit silchen Paketen zugemüllt!

Steffi
02.09.2020

Ich hatte am vergangenen Donnerstag einen Anruf auf dem Handi. Es war schlecht zu verstehen- es ging wohl um Kreditkarten. Heute kam ein Päckchen mit 100 € Nachnahme.
Was soll ich tun?

Katinka Kunze
03.08.2020

Liebe Steffi, wenn Sie nichts bestellt haben, sollten Sie - wie im Artikel beschrieben - Annahme sowie Bezahlung der Sendung verweigern. Liebe Grüße, Katinka vom Trusted Shops Team

Fabian Hertlein
02.09.2020

Was kann ich machen wenn ich bezahlt habe aber nicht das drin ist was ich wolte

Danke in voraus

Katinka Kunze
09.06.2020

Lieber Fabian, in diesem Fall können Sie von Ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen. Am besten Sie kontaktieren dafür den entsprechenden Shop. Beste Grüße, Ihr Trusted Shops Team

Hannover
02.09.2020

Ich habe heute auch eine Benachrichtigung der DHL im Briefkasten vorgefunden. Es ist eine Briefsendung per Nachnahme in Höhe von 98,90 Euro. Ich habe nichts bestellt und glaube an eine Betrugsmasche. Was sol ich nun tun? Ich möchte den Brief nicht abholen aus der Filiale. Soll ich es ignorieren?

Katinka Kunze
09.06.2020

Wenn Sie sich sicher sind, dass Sie nichts per Nachname bestellt haben, ignorieren Sie die Zahlungsaufforderung am besten, da es sich vermutlich um einen Betrug handelt. Beste Grüße, Ihr Trusted Shops Team

Brief per Nachnahme
02.09.2020

Habe heute einen Zettel im Briefkasten gehabt, darauf stand Briefsendung per Nachnahme. Soll ihn bei der Post abholen und 128,30 € bezahlen. Mir ist nichts bekannt warum ich sowas erhalten soll

Lupidar
02.09.2020

Wir fanden Samstag ebenfalls eine Benachrichtigung von DHL über eine Nachnahme von 128,30 im Briefkasten. Ohne Angabe eines Absenders. Wir haben nichts bestellt und werden das auch nicht bei der Post abholen. Warum wird gegen solche Betrugsmasche nicht rigoros vorgegangen.

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